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Freitag, 20. Januar 2012

GRSP Conclave Wochenende und ein sehr spontaner Road-Trip

Hallo meine Lieben,

ich melde mich mal wieder zurück. Die letzte vergangene Woche war etwas sehr drunter und drüber… Zuerst hat die Universität wieder angefangen, man musste die neuen Räume suchen, sich an den neuen Stundenplan gewöhnen, die ganzen Bücher besorgen, und allgemein: sich erstmals wieder ins Valdosta Leben einleben, nach all dem Reisen ist es hier etwas… klein und ländlich.

Mit meinen Fächern habe ich glaube eine gute Wahl getroffen, wenn es teilweise auch schon anstrengend werden wird, aber ich bin hier nicht nur zum Däumchen drehen da.

Fürs Wochenende war eigentlich ein weiteres Rotary-Wochenende geplant, die Leadership Conference in Atlanta an Lisas Uni (Oglethorpe University), aber am Donnerstag abend haben sich unsere Pläne ein wenig geändert…

Emma hat sich nun endgültig entschieden nach Hause zu fliegen und somit ihr Stipendium hier abzubrechen, am Mittwoch ging ihr Flug zurück nach Schottland. Spontan haben wir uns dazu entschieden, die letzten Tage, die wir zusammen hatten, zu genießen und so sind Maria und ich nur von Freitagmorgen bis Samstagabend nach Atlanta gefahren, wo wir viele Reden gehört haben, kleine Workshops hatten, die uns helfen sollen, bessere und tiefere Gespräche zu führen, die Welt ein klein wenig zu verändern, etc. Ein sehr schönes Wochenende und vor allem war es schön, die anderen GRSP-ler wiederzusehen, denn mit diesem Wochenende ist schon über die Hälfte unserer gemeinsamer Zeit um.

Hier gibt es ein Video vom Wochenende: 





Sonntagmorgen ging es dann ganz früh für Lala, Maria, Emma und mich los, Lala hatte ein Mietauto für uns besorgt(sie ist die einzige, die über 21 ist) und wir sind Richtung Süden gefahren. Unser Plan war, bis nach Miami zu fahren – und wir haben es tatsächlich auch gemacht! Von Valdosta nach Sarasota, wo es den schönsten Strand von Amerika gibt, weiter nach Naples, wo wir die erste Nacht verbracht haben.



in Sarasota
unsere kolumbianischen Tour-Guides




wir mit unserem Schätzchen


Am Montag, Martin Luther King Day hier in Amerika ein Nationalfeiertag, ging es dann weiter nach Miami, wo wir nach Miami South Beach gefahren sind, das geile Wetter genossen haben, einen Abstecher zu Miami Ink, weltberühmtes Tatoostudio, gemacht haben und Mittag gegessen haben. Dann ging es auch schon weiter Richtung Daytona, wo wir am nächsten Morgen direkt am Strand aufgewacht sind :)



Mit einem Stopp in St. Augustine, der ältesten Stadt an der Ostküste, ging es nach Jacksonville, wo wir noch die letzten Einkäufe für Emma erledigt haben und dann war es auch schon Zeit, wieder nach Valdosta zu fahren, denn wir waren alle zu einem letzten gemeinsamen Dinner von Emmas Gastfamilie eingeladen worden.






Allgemein war der Roadtrip wirklich ein Road-Trip, denn die meiste Zeit haben wir auf der Straße verbracht, aber er war sehr amüsant! Unter anderem wurden wir von der Polizei aufm Highway angehalten bzw. herausgewunken, weil wir zu langsam gefahren sind... nun gut, mit 65 bei 70er Speedlimit auf der linken Spur…  war amüsant und mit unserem Charme haben wir auch kein Ticket bekommen.

Dennoch ist es echt Schade, dass Emma nun wieder zu Hause ist und uns hier alleine lässt – irgendwas fehlt! Teilweise ist es noch schwer zu realisieren, dass sie auch nicht mehr zurück kommt, aber wir werden die 4 Monate schon überleben.

Jetzt freue ich mich erst mal auf den 24. Februar, in genau 5 Wochen ist es soweit, und dann treffe ich meine Eltern und meine Schwester in Miami :) :) Simone wird leider nur 2 von den 3 Wochen mit uns herumreisen, aber besser als nicht – es wird eine grandiose Zeit, und ich habe schon viele schöne Flecken in Florida und Georgia, die ich denen zeigen will.

Bis dahin heißt es jedoch fleißig für die Uni sein, am Mittwoch habe ich schon den ersten Test und die ersten Hausarbeiten kündigen sich auch schon an...

Dienstag, 10. Januar 2012

Der große Catch-Up

Lang lang ist es her, dass ich den letzten Blogeintrag geschrieben habe, und in dieser Zeit ist so einiges passiert, denn ich habe mein erstes amerikanisches Weihnachten erlebt und war über Silvester in New York und habe anschließend Washington noch gerockt – ihr seht, ich habe viel erlebt und meine Füße haben so einige Kilometer hinter sich gebracht.

Aber fangen wir mal von vorne an:

Am 23. bin ich mit meinen tausenden Taschen und Koffern und natürlich meinem Lebkuchenhaus nach Thomasville umgezogen und das Haus war schon voll – Rosemary mit ihrem Mann und zwei Kindern aus Jacksonville waren zu Besuch und so gab es am 23. abends ein Pre-Christmas Dinner mit der ganzen Familie (leckere Hirschsteaks, frisch vom Grill) und anschließend wurden schon paar Geschenke für die Kinder ausgetauscht, denn am 24. ging es für Rosemary zurück nach Jacksonville.


Clayton und Wyatt


Ron, Ruth und ich sind dafür abends im Longhorn Steakhouse Essen gegangen, auch eine interessante Art und Weise, Heiligabend zu verbringen. 

 Da in Amerika der 25. Dezember „Weihnachten“ ist, sind Ruth und ich um 11 Uhr zur Kirche gefahren (nachdem wir um 10 Uhr schon da waren und festgestellt hatten, dass die Messe erst um 11 Uhr war, es gab einen Waffle House Stop mit Robert und seinem Sohn Clayton und uns). Persönlich fand ich die Messe nicht annähernd weihnachtlich, bis auf die Lieder… Dadurch kam bei mir auch kein großes Weihnachtsgefühl hoch, durch die warmen Temperaturen noch weniger. 

Anschließend an die Messe kamen Robert und Clayton, Ronnie und seine frische Ehefrau Gina zu uns und wir alle haben zusammen Christmas lunch gegessen – Spaghetti mit Hühnchen-Pilzsoße, dazu grüne Bohnen und Knoblauchbrot – ja, meine Gastmutter hat manchmal einen interessanten Kochstil. Als Nachtisch wurden meine Plätzchen rumgereicht und schwupps hatte ich nur noch die Hälfte – sie waren echt begehrt!

Nach dem Essen gab es Geschenkübergabe und mein selbstgestalteter Kalender für meinen Gastvater und auch das GRSP-Kochbuch für meine Gastmutter sind gut angekommen :)  damit war Weihnachten dann auch vorbei und die nächsten Tage habe ich mit viel Schlafen und Chillen verbracht – was will man sonst auf einer Kiefernfarm machen? Richtig, nichts.

Am 28. ging es dann frühmorgens für mich nach Valdosta zurück, schwupps die Koffer umgepackt und mittags saß ich dann schon weiter im nächsten Auto – diesmal nach Atlanta. 2 Meilen vor Lisas Haus hatte unser Auto leider eine Panne, der Kühlwasserbehälter spritzte in alle Richtungen, der Motor dampfte wie sonst was... und naja, meine Freunde mussten dann die letzten 60 Meilen noch abgeschleppt werden, ich wurde von Lisas Familie abgeholt und nach „Hause“ gebracht. 

Und dann – endlich - war es so weit – frühmorgens am Freitag, den 30. ging es zur MARTA-Station und zum Flughafen mit Ziel NEW YORK CITY!

Und diese Stadt ist einfach nur umwerfend, mit nichts anderem zu vergleichen. Einfach dieser erste Eindruck, als wir mit unseren Koffern beladen aus der U-Bahnstation auf den Times Square gekommen sind – die ganzen Leinwände, die Menschenmassen, die Hotdog-Stände – einfach so, wie man es im Fernsehen, auf Fotos immer sieht und auf einmal war es Realität. Hammer! Unser Hotel war direkt auf dem Times Square, zwar nichts besonderes, aber Studenten brauchen nur Bett und Dusche.
Erster Blick auf Times Square




für dich Simone <3



Nachdem wir unser Koffer losgeworden waren, haben wir uns erstmal etwas auf dem Times Square orientiert, haben Silvestershoppen gemacht und uns mit den Menschenmassen mittreiben lassen, welche uns abends zum Rockefeller Center mit Tannenbaum und Eisring führten.  Zur Krönung des Tages haben wir sogar noch den Times Square Ball angefasst, wenn wir uns schon (und es war echt schlauer!) dagegen entschieden haben, am 31. den Balldrop live zu sehen, denn sonst hätten wir ab 12 Uhr mittags aufm Times Square rumstehen müssen.
Rockefeller Center - Tannenbaum
und der Eisring
Times Square Ball Drop - Ball

So konnten wir unsere Zeit am letzten Tag des Jahres sinnvoll nutzen und waren ganz früh morgen auf dem Empire State Building – bevor sich eine noch längere Schlange bilden konnte. So fast ganz über den Wolken hatte man einen herrlichen Ausblick über New York und wir konnten schon erahnen, was noch die nächsten Tage anstand. Bei unserem Schlendergang durch Manhattan sind wir noch in die Bibliothek von New York gegangen, wo man unter anderem die Original Stofftiere sehen konnte, die später zu den Geschichten von Winnie der Pu als Vorbilder dienten.
Empire State Building




Chrysler Building und Brooklyn Bridge



Bibliothek von New York

Wiennie Pu und seine original Freunde


Dann sind wir aber auch schon zurück ins Hotel, denn wir mussten uns fertig machen für die große Party im Mars 2112, und dank unserer gelben VIP-Tickets vom Hotel kamen wir auch durch die Menschenmassen am Times Square durch.




Jenny, Sophie und Helen

Unsere Silvester-Party war echt einzigartig – nicht nur, wegen der Location (in einem Restaurant, welches im Stil vom Planeten Mars dekoriert war) sondern auch wegen der Leute, die mit uns gefeiert haben -  Helen, Sophie und Jenny – allesamt GRSP Studenten.

Obwohl wir fleißig gefeiert haben, sind Lisa und ich wieder früh aufgestanden und haben 2012 mit einer großen Sight Seeing Tour begonnen – Downtown, Brooklyn und am nächsten Tag haben wir noch Uptown draufgelegt. Dazu kamen noch Chinatown, Little Italy, Harlem und so manch andere Ecken von New York.
Und natürlich haben wir auch die Freiheitsstatur gesehen, wenn (aus Zeitmangel) nur aus der Ferne.
Abends haben wir uns zurück in unsere Kindheit befördert – waren im größten Toy’R’Us, welches einem Freizeitpark ähnelte und haben den großen Disney Store aufm Times Square besucht. Hinzu kam noch die M&M World und der Rivale Hershey’s.


man beachte den Hintergrund :)


Brooklyn Bridge










Am Montagabend hatten wir dank unserer Online-Reservierung noch die Chance, das neue 9/11 Memorial zu erleben. Wo früher das Fundament des World Trade Centers waren gibt es nun zwei riesige Becken mit Wasserfall und ringsherum die Namen der Verstorbenen. Ich finde, es ist sehr gelungen, auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, dass da mal zwei rießige Türme standen..

Den letzten Morgen haben wir mit einem gemütlichen Frühstück bei Starbucks verbracht und einem letzten Bummel übern Times Square und den Nebenstraßen und dann ging auch schon unsere Weiterreise nach Washington los.

Übrigens: Ich habe eine Pizzeria in New York eröffnet!

Dummerweise haben wir unseren Flug nach Washington verpasst, aber das war vermutlich Schicksal, vorherbestimmt, denn so konnte ich einen Anruf aus Washington entgegen nehmen. Die Sekretärin von dem Kongress-Mann aus meiner Region hier rief mich an, um sicher zu gehen, dass wir wussten, dass wir am nächsten Morgen eine exklusive Tour durchs Weiße Haus bekommen. Es hatte also doch geklappt und so wurde die längere Wartezeit erträglich.

Und so kam es, dass wir am Donnerstag morgen früh aus dem sehr netten Hotel raus sind und durch Eiseskälte zum Weißen Haus gelaufen sind, durch die vielen Sicherheitskontrollen (man durfte weder Kamera, noch Essen, Trinken, Taschen etc mitnehmen) und dann im Weißen Haus standen, teilweise nur 10 Meter von Barack Obama. Jedoch wussten wir nicht, wann wir in seiner Nähe waren, denn Sicherheit geht vor. Das Haus ist bombastisch, ähnelt anderen älteren Häusern, die Museumszwecken gelten, aber das komische war, dass hier tatsächlich wer wohnt und die Räume noch nutzt.
the White House

Im Anschluss haben wir den Stop der „Old Trolley Tour“ gesucht und sind verfroren eingestiegen. Während wir aufgetaut sind wurden wir an den anderen Regierungsgebäuden vorbeikutschiert, haben sämtliche Memorials der Präsidenten gesehen und haben eine schönen Überblick über Washington erhalten.
Capitol

mit klein Dani davor


Innenhalle von der Bibliothek

Am nächsten Tag haben wir wieder die Trolley Tour gemacht, diesmal nach Georgetown, dem ältesten Teil der Stadt. Anschließend sind weiter durch Washington gelaufen und haben nachmittags Julia aus Schweden, auch GRSP, auf einen Kaffee getroffen und waren mit ihr im Archiv, wo man sich die Original-Dokumente der Declaration of Independence, Bill of Right und die  Constitution. Mehr als altes Papier mit verblasster Tinte war es dann aber auch nicht… da war die Bibliothek von Washington mit der Bibel von Mainz und der Gutenberg Bibel und dem imposanten Leseraum mit riesiger Kuppel schon besser!
Cathedral nördlich noch von Georgetown

Georgetown



back in Downtown - Aussicht vom Old Post Office Tower

Washington Monument



der Bahnhof

Abends gab es noch Chinatown in Washington – alle berühmten Ketten wie Starbucks, McDonalds, etc nur mit chinesischen Schriftzeichen :D

Freitag war dann auch unser letzter Tag in Washington und so sind wir in die Smithsonian Museen gegangen, dem Museum of American History und dem Airspace Museum und haben einen letzten Spaziergang über die National Mall gemacht – im Sommer muss Washington traumhaft schön sein!

Abends sind wir wieder in Atlanta gelandet und Samstag wurde gechillt und wir sind zu Lisas Universität gelaufen – in der Tat: sie sieht echt aus wie Hogwarts! Abends wurden wir noch ins Deutsche Restaurant von dem Präsidenten unseres Rotary Bezirks und seiner Frau eingeladen – ein sehr netter Abend war das, sehr schöner Abschluss von unserer kleinen „Reise“.

Seit Sonntagabend befinde ich mich nun wieder in Valdosta, das Semester hat direkt am Montag wieder losgelegt und ich habe so einiges zu erledigen. Es ist schön, viele alte Gesichter wieder zu sehen aber ich habe auch schon neue nette Leute kennen gelernt. 

Meine wilde Fächerkombination ist so geblieben, wie ich es vorhatte: Engineering Graphic Designs, Spanisch 2, Infectious Diseases and History, Physical Fitness, Weight Training und ich glaube mein zukünftiger Lieblingskurs: Theater Make-Up. Hinzu kommt noch meine Saxophon-Stunde, ich halte mich gut beschäftigt :)

Ich hoffe, ihr seid alle gut ins Neue Jahr reingekommen!